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Der Marathon Handschuh

Berner International hat einen neuen Schutzhandschuh speziell für den Umgang mit CMRArzneimitteln und biologischen Arbeitsstoffen entwickelt. Zielgruppen sind hierbei in erster Linie Apotheken mit Zytostatika-Herstellung, Krankenhäuser, Biotechnologie- und Reinraumlabore.

Für alle Labore gilt gleichermaßen: zunächst muss der Betreiber eine Gefährdungsbeurteilung basierend auf den gesetzlichen Grundlagen wie etwa der Bio- und Gefahrstoffverordnung durchführen. Beim Umgang mit Stoffen, von denen tödliche oder ernste, irreversible Gesundheitsschäden ausgehen, sind Schutzhandschuhe als persönliche Schutzausrüstung (PSA) der höchsten Kategorie III vorgeschrieben. Medizinische Handschuhe, geprüft nach DIN EN 455, oder OP-Handschuhe reichen für einen adäquaten Schutz des Menschen häufig nicht aus. Schutzhandschuhe müssen vor dem Inverkehrbringen durch ein neutrales Prüflabor baumustergeprüft und zertifiziert werden. Hierbei werden sämtliche Schutzfunktionen gemäß dem Stand der Technik detailliert überprüft. Jährliche Kontrollen durch das Prüflabor garantieren, dass die Produktqualität von Schutzhandschuhen gleichbleibend ist.
Die Wahl des Handschuhmaterials muss in Abhängigkeit des zu bearbeitenden Stoffes ausgewählt werden. Kriterien sind die gewünschten Schutzfunktionen gegenüber Permeation („Permeation ist der Durchtritt von festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen im molekularen Bereich“) und Penetration („Penetration ist der Durchtritt von festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen durch makroskopische Löcher.) Darüber hinaus sind persönliche Anforderungen an die Passform oder auch eine besonders allergenarme Ausführung weitere Auswahlkriterien. Dokumente wie die Baumusterprüfbescheinigung, Konformitätserklärung, Produkt- und Herstellerinformationen müssen den Schluss für die Eignung des Schutzhandschuhs eindeutig zulassen. Permeation von Chemikalien, Penetration von beispielsweise Viren oder das Vorhandensein von Allergenen sind sehr wichtige Detailinformationen, welche in der Hersteller information resp. Gebrauchsanweisung in der jeweiligen Landessprache verfügbar sein müssen. Ein Aufdruck auf dem Handschuhschaft hilft, Verwechslungen zu vermeiden.
Für die Arbeiten mit biologischen Arbeitsstoffen ist z.B. ein zusätzlicher Virentest nach ASTM F1671 empfehlenswert. Hierbei wird anders als bei den Penetrationsprüfungen die Schutzfunktion mit dem phi X 174 Virus überprüft. Darüber hinaus sollte der AQL (Acceptable Quality Level – ein Indikatorwert für den Test auf Mikrolöcher) den Wert 1,5 nicht überschreiten. Chemische Stoffe können auch bei intakten Handschuhen das Material auf molekularer Ebene durchdringen. Daher sind Permeationsprüfungen und deren Ergebnisse gemäß der europäischen Norm DIN EN 374 wichtig. Der Permeationsvorgang beschreibt einen kontinuierlichen Prozess. Aus diesem Grund sind längere Permeationszeiten zu bevorzugen, auch wenn diese den Wechselrhythmus um ein Vielfaches überschreiten. Die Schutzhandschuhe sollten weiterhin über eine Länge von mind. 285 mm und einem Rollrand verfügen, um einen sicheren Abschluss mit dem Ärmel der Schutzkleidung bilden zu können. Je nach Anwendungsgebiet sind auch sterile Varianten der Schutzhandschuhe und ein eventuelles double- gloving (das Tragen von 2 Paar Handschuhen übereinander) notwendig. Werden die oben genannten Punkte berücksichtigt, steht der Schutz des Anwenders wirklich im Mittelpunkt.

Der neue Handschuh „BERNER Manu N“ basiert auf einer speziellen Nitrilmischung – denn Nitril ist nicht gleich Nitril. Dieser ist zertifiziert als Persönliche Schutzausrüstung (PSA) der höchsten Kategorie III gemäß der EG-Richtlinie 89/686/EWG. Schutzhandschuhe unterscheiden sich dabei erheblich von medizinischen Handschuhen, den sogenannten Untersuchungshandschuhen und OP-Handschuhen. Während Untersuchungshandschuhe nur relativ einfache Prüfungen gemäß DIN EN 455 Teil 1-3 bestehen müssen, ist die Prüfung für Schutzhandschuhe gemäß den Normen DIN EN 388, DIN EN 420 und DIN EN 374 Teil 1-3 wesentlich umfangreicher. Die besonderen Anforderungen aus den Bereichen Zytostatika-Herstellung und der Arbeit in biologischen und biochemischen Laboren erfüllt der neue Nitril-Handschuh par excellence. So erreicht der „BERNER Manu N“ z. B. bei Permeationsprüfungen gemäß DIN EN 374-3 bei 15 verschiedenen Zytostatika-Substanzen Durchbruchszeiten oberhalb von 8 Stunden und hiermit für alle Substanzen die höchste Leistungsklasse 6 – darunter auch die besonders aggressiven Substanzen Carmustin und Vincristin. Ein Wert, der am Markt seinesgleichen sucht.
Dieser außergewöhnlich hohen Schutzfunktion verdankt der neue BERNER-Handschuh auch bereits seinen Spitznamen: Der Marathon-Handschuh. Um den hohen Anforderungen im Bereich der Mikrobiologie gerecht zu werden, hat BERNER das Produkt noch zusätzlich einer speziellen Virenschutzprüfung gemäß der amerikanischen Norm ASTM F1671 unterzogen. Dass der Schutzhandschuh trotz dieser hohen Schutzeigenschaften dabei noch über eine gute Griffigkeit, optimale Fingerfertigkeit und einem besonders langen Schaft verfügt, versteht sich schon fast von selbst. Noch zu erwähnen ist die trotz aller Schutzfunktionen geringe Handschuhstärke, die dem heutigen Trend zum „double-gloving“, Rechnung trägt. Hier zahlt sich die Erfahrung der Firma Berner International von über 25 Jahren im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung und speziell bei Schutzhandschuhen deutlich aus.
Der neue Nitril-Schutzhandschuh ist in 5 verschiedenen Größen jeweils in steril und unsteril erhältlich. Ein detaillierter Aufdruck in Form der Hersteller- und Produktname, Chargen-Nummer (LOT), CE-Kennzeichnung, geprüfter Norm und Größe auf jedem einzelnen Handschuh-Schaft basierend auf der DIN EN 420 gibt dem Anwender einen sicheren Schutz vor Verwechslungen und Fehlanwendungen. Dies rundet die hohe Qualität ab. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der neue Nitril-Handschuh BERNER Manu N höchstes Schutzniveau zu einem außergewöhnlich gutem Preis-/Leistungsverhältnis bietet.

Mehr Informationen finden Sie unter: www.berner-international.de/manu_n

Foto: ©www. berner-international.de

L&M 5 / 2011

Diese Artikel wurden veröffentlicht in Ausgabe L&M 5 / 2011.
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